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Andalusien Gärten und Parks - Fotos und Reisebericht von unserer Spanienreise 2005

Cordoba / Ronda / Sevilla / Granada
siehe auch Andalusienreise 2006


Nachdem unsere eigentliche Reise, eine Rundreise durch Andalusien ja storniert wurde wegen Minderbeteiligung, haben wir uns ein Hotel im Zentrum der Stadt Torremolinos ausgesucht, damit wir auf eigene Faust mit Bus und Bahn die beabsichtigten Punkte anfahren konnten. Der erste Tag ging mit Kartenmaterialbesorgung, Fahrplanstudium und dem Besuch verschiedener Reisebüros "verloren". Die nächsten Tage haben wir dann jeweils 3 x 1 Ausflug Ausflüge mit Reisebüros (zwei verschiedenen) gemacht, 2 Tage selbst mit Bus und Bahn organisiert. Das hieß natürlich, früh aufstehen (zwischen 5 und halb sechs)...Tja, und acht Tage sind natürlich nicht sehr viel, um solch eine "ertragreiche" Region kennenzulernen - und 2006 haben wir dann den Rest besichtigt - siehe Andalusien 2006 Malaga, Nerja, Mijas, Frigiliana.

Cordoba

Córdoba geht auf eine alte iberische Siedlung zurück, wurde im 2. Jhdt. v. Chr. von den Römern besetzt und entwickelte sich als Corduba (mit u) zum Hauptort Südspaniens. Nach Zerstörung durch die Vandalen wurde es vorübergehend von den Byzantinern erobert , verlor nach der Rückeroberung durch die Westgoten an Bedeutung und verfiel zusehends. 711 dann von den Arabern eingenommen und ab 716 Hauptstadt des islamischen Emirats in Al-Andalus entwickeltet die Stadt ihren Standard. In dieser Zeit lebten ungefähr eine halbe Million Menschen in Córdoba, das damals eine der größten Städte der bekannten Welt war. Christen, Juden und Muslime lebten (meistens) friedlich zusammen. Im 10. Jahrhundert noch Millionenstadt, leben heute nur noch 300.000 Menschen in der Stadt am Fluß Guadalquivir in der fruchtbaren Landebene, wo man Millionen von Olivenbäumen sieht. Vom Zug aus waren weit und breit nichts als Olivenbäume zu sehen. Die Oliven werden - als Frucht und als Öl - weltweit exportiert, sogar nach Italien, weil die dortigen Olivenbäume nicht für den Eigenbedarf ausreichen.(Fotos aus dem Bus oder der Bahn heraus sind nichts geworden...) Und dann plötzlich doch ein Ort - Cordoba!
Am eindrucksvollsten war die "Mezquita", ein gigantisches Bauwerk, das wie eine Festung aussieht mit seinen gewaltigen Ausmaßen (23.000 qm), wo eine Kathedrale in die ehemalige Moschee (die drittgrößte der Welt) hineingebaut wurde. Die sogenannte "Heilige Kathedrale" wurde zum Weltkulturerbe ernannt. Der Kalifat-Stil verbindet römische, byzantinische, syrische, persische und gotische Elemente und ist die Wurzel aller spanisch-muslimischen Architektur der nächsten Jahrhunderte . Etwa 860 Marmorsäulen tragen in parallele Geraden gereiht das Doppelsystem der "Bögen über Bögen", ein einzigartiges Spiel von Licht und Schatten - 850 Marmorsäulen in rot-weißen Zebramuster in 19 Längs- und 36 Quergängen! Man denkt, man ist in einem Labyrinth, irgendwo sei ein Spiegel, weil das Ende so weit weg ist. Im Jahr der Rückeroberung durch die Christen wurde die Mezquita 1236 zur christlichen Kathedrale geweiht. In ihrer Mitte baute man ab 1523, zur Zeit Karls V. eine riesige Kathedrale errichten, deren Bau sich bis zum Anfang des 17. Jhds. hinzog. Es ist ein gewaltiges Kirchenschiff in einem gotischen Stil, in den aber auch Elemente der Renaissance und des Barock einflossen - und so kann man hier "Stilgeschichte" betreiben anhand von Schätzen zahlreicher Epochen. Die Mezquita ist nicht nur die größte Moschee der Welt, sondern zugleich der größte Tempel der Welt.
Mezquita
Andalusien - Gärten
Pause in einem Restaurant (das mußte natürlich auch "blumig" sein...)
Andalusien - Gärten
Pomeranzen d. h. Bitterorangen
Andalusien - Gärten
Und Palmen natürlich und Zypressen..
Andalusien - Gärten
Calleja de las Flores - die "Blumengasse" - zwischen den Häusern der Glockenturm der Mezquita
Andalusien - Gärten
Alcazar de los Reyes Catolicos
Andalusien - Gärten
Alcázar
Andalusien - Gärten
Alcazar
Andalusien - Gärten
Alcazar Kleine Insel in einem Teich...
Andalusien - Gärten

Ronda

Auf einem Kachelbild sieht man sehr schön die Lage des Ortes Ronda, dem der nächste Tag gewidmet war. Ronda zählt zu den pueblos blancos (weiße Dörfer) in der Bergwelt Andalusiens. Im Bergland um Ronda ist die Spanische Tanne (auch Igeltanne) (Abies pinsapo) endemisch. Trotz der Invasion der Touristen (die Temperatur beträgt im Jahresmittel 15 °C, bei 2.700 Sonnenstunden und einer jährlichen Niederschlagsmenge von 648 l/m²) , einer riesigen Auswahl an Cafés und Restaurants hat Ronda seinen ursprünglichen traditionellen Charme beibehalten. Ernest Hemingway und Orson Welles lebten viele Jahre in Ronda und beide beschreiben in ihren Werken, die Schönheiten der Stadt. Ronda wäre eine der spektakulärsten Städte Andalusiens, versicherte uns der Reiseführer - und wir haben wirklich gestaunt! Die Stadt liegt auf einem mächtigen Plateau mitten in den Bergen und wird durch eine 130 Meter tiefe Schlucht (El Tajo), die der Fluss Guadalévin in die Felsen geschnitten hat, in zwei Hälften geteilt. Ein Brücke (Puente Nuevo) aus dem 18. Jahrhundert spannt sicht über die Schlucht und verbindet die beiden Stadtteile: Das alte arabische Viertel mit zahlreichen historischen Bauten und dem Königspalast und auf der anderen Seite den Mercadillo, der neuere Stadtteil. Die Brücke wurde im 18. Jahrhundert vom Architekten José Martin de Aldehuela erbaut. Überspannt wird der Abgrund von weiteren zwei Brücken, der Puente Árabe, der Puente Viejo („Alte Brücke“). Ronda betrachtet sich als die Wiege des modernen Stierkampes - und überall in der Stadt findet man Kunstobjekte mit einem Stier oder Torero. Und so mußten wir - obwohl eigentlich nicht geplant - die Besichtigung der Stierkampfarena mitmachen... Aber Stierkampf gehört nun mal zu Spanien... Die im neoklassizistischen erbaute Stierkampfarena (El Mercadillo, Plaza de toros), die Älteste und wohl schönste ganz Spaniens, erbaut vom selben Architekten, der die Neue Brücke errichtete, wurde 1785 eingeweiht und ist die erste komplett aus Stein erbaute Arena Spaniens. Angeschlossen an die Arena ist das Museum "Museo taurino" mit vielen Andenken von den berühmtesten Stierkämpfern Spaniens. Der legendären Torero-Familie Romero verdankt der Stierkampf jene Regeln, nach denen auch heute noch gekämpft wird - den Gebrauch des Tuches, daß der Kampf des Toreros nicht mehr zu Pferd sondern zu Fuß bewältigt wird, bis hin zu Stil und Posen - bekannt als Escuela Rondeña („Ronda-Schule“). Orson Welles verbrachte als 18-jähriger einen Sommer in Ronda und war so beeindruckt von der Stadt und, wie schon Hemingway, insbesondere den Stierkämpfen, dass seine Asche gemäß seinem Wunsch dort in der Nähe der Stierkampfarena begraben liegt.
Kachelbild des Ortes
Andalusien - Gärten
Blick von der Neuen Brücke auf die alte römische Brücke.
Andalusien - Gärten
Blick von unten auf die neue Brücke -130 m tief!
Stierkampfarena (El Mercadillo, Plaza de toros)
Andalusien - Gärten

Sevilla

Hier sind die maurischen Einflüsse der jetzigen Hauptstadt Andalusiens in der Architektur am offensichtlichsten, denn Andalusien war rund 800 Jahre lang von den Mauren besetzt.. Nach der Legende wurde die Stadt von dem griechischen Helden Herkules gegründet. Der legendäre "Don Juan" begann von hier aus, die Herzen der Frauen in aller Welt zu erobern, Musikliebhaber kennen den "Barbier von Sevilla" und Merimées "Carmen". Carmen war eine Arbeiterin in Sevillas alter Tabakfabrik, die heute als Universität benutzt wird. Sevilla wird allgemein als der Geburtsort der Flamenco-Musik bezeichnet. Die Stadt liegt wunderschön am Guadalquivir-Fluss, auf dem wir gern eine Rundfahrt auf einem der vielen Ausflugssschiffe gemacht hätten (ob sie allerdings auch im Winter fahren, weiß ich nicht einmal) - aber die Zeit war zu kanpp. Der Stierkampfplatz La Maestranza am Ufer des Flusses ist ein ovales Amphitheater, welches 18.000 Menschen fasst, nächst dem Madrider das größte in Spanien. Uns genügte allerdings ein kurzer Blick auf das Außengebäude, denn diesmal waren wir auf eigene Faust unterwegs. Zugfahrt fast 3 Stunden von Torremolinos bis Sevilla - mit Umsteigen - aber Gott sei Dank sprechen viele Spanier französisch, sodaß wir alles geregelt kriegten. Die Kathedrale Maria de la Sede, nach dem Petersdom und St. Paul`s Cathedral in London, die drittgrößte Kirche der Welt (1401-1519 an der Stelle einer ehemaligen Moschee erbaut), mit fünf Schiffen, zahlreichen, mit Kunstschätzen (Gemälden von Murillo, Velazquez, Zurbaran etc.) geschmückten Seitenkapellen, herrlichen Glasmalereien, einer Riesenorgel und vielen Grabmälern gekrönter und historischer Persönlichkeiten (von Christoph Kolumbus.) wollten wir natürlich auch gern sehen - und standen mal wieder vor dem Schild : geschlossen! (Sie machte später zwar noch auf, aber da war die Zeit um...)
Plaza de España mit dem Palacio Central
Andalusien UrlaubAndalusien Urlaub


Reales Alcazares
Auch dieser maurische Palast mit seinen prächtigen Sälen, Hallen und Gärten wurde während verschiedener Epochen errichtet. Der ehemalige arabische Herrscherpalast ist die größte maurische Anlage auf europäischem Boden. Die Almohaden begannen im 12. Jh. mit dem Bau von Alcazar als maurischer Königsburg (Alcazaba), den der spanische König Peter I (der Grausame) im 14. Jh. in seiner heutigen Form vollenden ließ. Vorher stand an der Stelle eine römische Akropolis und eine frühchristliche Basilika. Die ersten Befestigungsanlagen wurden wahrscheinlich 884 zur Verteidigung der Stadt gegen die
Normannen erbaut. In maurischer Zeit wurde hier unter Kalif Mohammed V. von granadinischen und toledanischen Architekten und Künstlern ein Königspalast errichtet. Der Hauptteil des heutigen Palastes wurde jedoch nach der christlichen Rückeroberung der Stadt 1248 unter König Pedro "El Cruel" ("Pedro dem Grausamen") gebaut. Ein weiterer bedeutender Bestandteil, die Casa de la Contratación, entstand aus Anlaß der Entdeckung Amerikas. Das prächtige Aussehen der gesamten Anlage erinnert sehr an die Paläste in den Königsstädten von Marokko: prunkvolle Räume mit Rundbögen, Marmorsäulen, Deckengewölben mit wundervoller Stuckdekoration, kunstvolle Kacheln an den Wänden, Wasserbecken und herrliche Parkanlagen. Besonders beeindruckend die Tapisserien nach Vorlagen von Goya im Audienzsaal (Bild nichts geworden...).
der Admiralssaal, wo Kolumbus nach der Rückkehr von seiner zweiten Amerikareise durch Königin Isabella I empfangen wurde. Der schönste Gebäudeteil ist aber der Botschaftersaal mit prächtigen Rundbögen, Marmorsäulen, kunstvollen Stuckarbeiten und einer holzgeschnitzten Kuppeldecke.
Maurischer Palast Reales Alcazares
Andalusien - Gärten
Maurischer Palast Reales Alcazares
Andalusien - Gärten
Maurischer Palast Reales Alcazares
Andalusien - Gärten
Maurischer Palast Reales Alcazares
Andalusien - Gärten
Maurischer Palast Reales Alcazares
Andalusien - Gärten
Maurischer Palast Reales Alcazares
Andalusien - Gärten
Maurischer Palast Reales Alcazares
Andalusien - Gärten
Maurischer Palast Reales Alcazares
Andalusien - Gärten
Maurischer Palast Reales Alcazares
Andalusien - Gärten
Maurischer Palast Reales Alcazares
Andalusien - Gärten
Maurischer Palast Reales Alcazares
Andalusien - Gärten
Maurischer Palast Reales Alcazares
Andalusien - Gärten

Granada

Alhambra

Die Alhambra ist eine bedeutende Stadtburg auf einem Hügel von Granada, Spanien, die als eines der schönsten Beispiele des Maurischen Stils der Islamischen Kunst gilt. Innerhalb der sehr alten Festungsmauer befindet sich die Zitadelle (der Alcazaba), die Nasridenpaläste (Palacios Nazaries - die Nasiriden herrschten bis 1492 über Granada), der Palast Karls des Fünften sowie diverse weitere Gebäude, wie eine Kirche, ein Kloster und ein Hotel (im Gebäude eines ehemaligen Franziskanerklosters) . Die Alhambra ist nicht nur der bedeutendste, sondern zugleich der älteste und besterhaltene arabische Palast seiner Ära. Der Name Alhambra bedeutet "die Rote" und rührt von der Farbe des Berges, auf dem sie errichtet ist, her. Der Zugang zur Alhambra ist auf eine bestimmte Anzahl von Besuchern pro Tag begrenzt (Lt. Reiseführer auf 8000). Da ist es natürlich im Dezember schön, wenn sich nicht so viele im Gebäude befinden... 1984 wurde die Alhambra zum Weltkulturerbe der UNESCO erklärt. In und um Granada sollen im 10. Jahrhundert über 1000 Gärten geblüht haben... Karl V. (nicht der Karl, der "sein Volk ernährte") plante, Granada zum Regierungssitz zu machen. Deshalb ließ er einen großen Renaissancepalast auf der Alhambra errichten, der verblüffend an italienische Renaissance-Bauwerke erinnert. Pedro Machuca, der Baumeister, war in Italien Schüler Michelangelos gewesen. Eindrucksvoll die bogenförmige, arenaartige Eingangshalle! Da sich auf Grund der Entdeckung Amerikas die Interessensschwerpunkte des Königreiches verlagerten, ließ man die Residenzpläne fallen. Der Palast Karl V. wurde nie fertiggestellt; heute befindet sich im Palast das Nationale Museum spanisch-muslimischer Kunst. Der Salón de los Embajadores (Botschafterzimmer) ist der größte Raum der gesamten Alhambra. Die Decke, eine wunderschöne Arbeit aus Zedernholz, stellt mit mehr als 8.000 Holzstücke aus Zedernholz symbolisch die 7 Himmel der islamischen Eschatologie dar. (Foto nichts geworden) Der Palast von Muhammed V. diente diesem als Privatwohnung. Der Säulenwald des "Löwenhofes" erinnert aus verschiedenen Blickwinkeln an den Palmenhain einer Oase. Das arithmetische Mittel aus 124 Säulen ergibt die Sieben, den Tag der Vollendung der Schöpfung. In der Mitte entspringt der Quell des Lebens, die schöpferische Kraft des Wassers . Der von 12 Löwenfiguren getragene Brunnen (als Repräsentation der 12 Monate / der 12 Tierkreiszeichen und dem ewigen Kreislauf der Gestirne) ist ein Kuriosum in der arabischen Kunst, weil die Darstellung von Tieren und Menschen eigentlich vom Koran verboten wird. In den Boden des Brunnens sind Verse des Poeten Ibn Zamrak eingraviert, welche die Funktion der technisch sehr fortschrittlichen ewässerungsanlagen erklärt. Die vier Zugangswege stellen mit vier Flüssen das koranische Bild vom Paradies dar und dienten ursprünglich zur Bewässerung der hier befindlichen Blumenbeete. Vier große Säle schließen das berühmte Patio ein - die Gemächer und Höfe der Frauen (der "Harem"). Alle haben ein Wasserbassin in der Mitte, von welchem aus eine Rinne zum Löwenbrunnen hinausführt. Die ganze Länge des Hofes im Myrthenhof nimmt ein schmales alabasternes Wasserbecken ein, an dessen beiden Seiten sich grüne Myrtenhecken hinziehen. Der gewaltige Wasserspiegel, in dem sich der weiße Comaresturm reflektiert, beeindruckte uns sehr. Diese Bauart mit der Spiegelung im Wasser wurde dann viel später für das Taj Mahal in Agra, Indien als Vorbild genommen und fand dort (erzählte der Reiseführer) seine Vollendung.Der Hof verdankt seinen heutigen Namen der Hecken aus diesen Sträuchern, die das Wasserbecken umgeben. Sie grünen zu jeder Jahreszeit und wenn man ihre Blätter reibt, strömen sie einen angenehmen Duft aus. Historisch gesehen, war der Myrtenhof der Mittelpunkt aller diplomatischen und politischen Tätigkeiten in der Alhambra. Die mathematische Komplexität der Fließenbeläge hat Künstler und Forscher seit alters her fasziniert. Einer von ihnen war der holländische Zeichner Maurits C. Escher, der die Inspiration für seine berühmten Wahrnehmungsexperimente mit Mosaikanordnungen in den Fliesen der Alhambra fand.
Den stärksten Einfluß auf die Entwicklung der mittelalterlichen Gartenkultur hatten die Mauren. Dieses muslimische Volk arabischer und berberischer Herkunft, das sich für fast 800 Jahre in großen Teilen der iberischen Halbinsel niederließ, bis es 1492 vertrieben wurde, brachte dem Land eine blühende Gartenkultur. Die Mauren kamen als ein Wüstenvolk. Das für ihre Augen überschwengliche Grün, welches sie hier vorfanden, der Luxus eines Landes mit einemr für sie ungeheuren Reichtum an Flüssen und Seen, muß ihnen märchenhaft erschienen sein. So erschufen sie in ihren Gärten ihre Variante des vorgefundenen Paradieses, und daß Wasser darin eine Hauptrolle spielt, verwundert nicht .Die Überreste der maurischen Gärten sind noch heute in Granada zu bewundern. Es sind vor allem die Wasserspiele, welche Gartengestalter über Jahrhunderte hinweg inspiriert haben. Granada mit seinem Alhambra ist in der Geschichte der Gartenkultur auf dem europäischen Kontinent der erste Garten, der nicht nur dem Nutzen diente (Ernährung, Gesundheit), sondern der Erholung, der Freude am Schönen diente.
Andalusien - Gärten
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Gartenanlage Generalife

Neben der Festungsmauer befinden sich ausgedehnte Gartenanlagen , der Generalife. Über die Bedeutung des Namens Generalife ist man sich unklar; die einen meinen es würde nichts anderes als Hauptgarten bedeuten, die anderen leiten den Namen vom arabischen Wort für Baumeister oder Architekt ab und übersetzen ihn mit „Garten des Architekten”. Wieder andere meinen, Baumeister sei Schöpfer gleichzusetzen und es entsteht der Garten des Schöpfers, also das Paradies. Jedenfalls betonte der Reiseführer, daß man bitte nicht Jeneralleife (englisch) sagen soll, sondern es heißt Generalife - so wie`s geschrieben wird.
Die Terrassen außerhalb der Gebäude sind das Einzige, was von den im 14. Jhdt. angelegten Gärten noch im Original erhalten ist. Sie reichten einst bis an die Hügelkuppen, sodass man vom höchsten Punkt aus auf eine bis zum Fuße des Hügels ununterbrochene Fläche aus blühenden Blumen, Gemüse und Obstbäume blicken konnte. Die heutigen Gärten wurden zwischen 1931 und 1951 neu angelegt, haben also mit der alten Anlage nichts zu tun. Hecken aus Zypresen, Myrten und Buchs, Kletterrosen, Wein und Oleander über Pergolen und Lauben, Obstbäume findet man jetzt hier. Die Wege sind mit dem für Granada typischen und noch heute verwendeten Kieselmosaik gepflastert und der imm er gegenwärtige zentrale Brunnen sowie die Wasserbassins stellen die Kreuzanordnung der moslemischen Gärten nach. Auch im Generalife befinden sich einige mit Säulen, Mosaiken und Stuck verzierte Patios. Diese prächtigen Gärten haben zahlreiche Musiker und Schriftsteller inspiriert, darunter Washington Irving ; 1832 erschien die Erstauflage der "Tales of the Alhambra" der sein Buch aus Inspirationen heraus schrieb, während er in den verlassenen Gemäuern der Anlage wohnte.
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Text und Design: Maria Mail-Brandt
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